Feber oder Februar –
das ist hier
die Frage?
Ebenso
Jänner oder Januar; was ist richtig, wo ist es richtig; in
welchem Land der deutschen Sprache werden diese
Monatsbezeichnungen verwendet?
Wie
bezeichneten unsere Vorfahren in Böhmen die Monate des Jahres?
Als
Böhmen noch bei Österreich war – vor (mehr als) 100 Jahr -, da
war es auch in Nordböhmen üblich, die ersten zwei Monate des
Jahres Jänner und Feber zu nennen. Gelegentlich finden sich
diese Bezeichnungen auch heute noch in Österreich und in
Süddeutschland oder in der Schweiz.
In
Kalendern,
Sprichwörtern
und Bauernregeln, wird oftmals nur der Jänner (auch Jenner) noch
in dieser Form verwendet. Die Bezeichnung Feber ist fast
ausgestorben. Man findet den Feber nur noch in wenigen
Heimatkalendern. Diese Ausdrucksweise war wohl lediglich eine
sprachliche Anpassung an den Jänner. Im Februar, im Feber,
ist besonders der 2. Tag, das Fest „Mariä Lichtmeß“
bekannt.
Am 40. Tag nach der Geburt von Jesus Christus wurde
dieses Fest seit Anfang dem 5. Jahrhunderts gefeiert; heut nennt
man es „Darstellung des Herrn“. In den kath. Kirchen werden
Lichterprozessionen gehalten und Kerzen geweiht.
Zahlreichen Wetterregeln sind zu diesem Tag bekannt; z.B.
Wenn`s zu Lichtmeß stürmt und
schneit,
ist das Frühjahr nicht mehr weit.
Lichtmeß im Klee,
Palmsonntag im Schnee!
Dieser
Tag wurde früher auch zur Information über die Tageshelligkeit
(von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang) benutzt.
Seit dem
Weihnachtsfest, also der Wintersonnenwende, werden die Tage
wieder länger. Ein Spruch dazu sagt:
Zu
Weihnacht einen Mückenschritt, zu Neujahr einen Hahnentritt; zu
Dreikönig einen Hirschensprung und zu Lichtmeß eine ganze Stund.
Übrigens: In weiten Teilen Deutschlands, und in einigen Regionen
des Erzgebirges ist es nach wie vor üblich, den weihnachtlichen
Schmuck sowohl der kirchlichen wie privaten Räume bis zum 2.
Februar stehen zu lassen. So war es auch im Komotauer Land. In
anderen Regionen wird häufig bereits kurz nach den Heiligen Drei
Königen, am 6. Januar, der Weihnachtsschmuck entfernt.
Redaktion GFK, J.Sch.
Die Weisen (Könige) aus dem Morgenland ziehen zur Krippe
Zeichnung (Scherenschnitt) aus Komotauer Zeitung 12/2020
20*C+M+B+21
Prosit Neujahr !
Der Görkauer Freundeskreis wünscht allen
Heimatleuten und den Lesern dieser Zeilen einen angenehmen
Silvesterabend und einen guten Rutsch ins Neue Jahr mit Frieden,
Gesundheit und Gottes Segen.
Winterlandschaft bei Ladung im böhm. Erzgebirge
(Foto von 1938)
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Diese Angabe wurde hier hinterlegt, weil der Zähler manchmal nicht funktioniert
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