Rückblicke 2010

Deutscher Kriegsgräber-Friedhof in Eger / Cheb
am 11. September 2010

Von den 5 598 Toten, die auf der deutschen Kriegsgräberstätte in Eger / Cheb ruhen, hat der Volksbund 2 734 identifiziert. Ihre Namen und Lebensdaten sind auf Grabkreuzen verzeichnet oder auf Pultsteinen, wenn sie unter den Unbekannten bestattet sind. Ein wetterfestes Namensbuch gibt die Namen derjenigen wieder, die nicht zu finden und zu bergen waren. Unter den namentlich bekannten Toten sind 473 Zivilpersonen. Auch unter den Unbekannten dürften zahlreiche Zivilisten sein. Weitere Einbettungen sind vorgesehen. Nach Planungen des Volksbundes sollen in Eger / Cheb einmal bis zu 7 700 deutsche Kriegstote ruhen.

Annähernd 3 000 Menschen waren am 11. September 2010 auf dem Kriegsgräber-Friedhof in Eger / Cheb - jeder mit seiner eigenen Geschichte, seinem persönlichen Wissen, seiner Last und Trauer um gefallene, vermisste, ermordete Familienmitglieder.

Auch der Sprecher, Prof. Rudolf Jansche, und Hauptmann a.D. Thomas Mielenz vom Görkauer Freundeskreis nahmen stellvertretend für unsere Heimatfreunde an den Feierlichkeiten und am Gedenken teil.



Kriegsgäberfriedhof in Eger / Cheb

Texte z.T.: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Bundesgeschäftsstelle, Pressereferat

Fotos: Rudolf Jansche


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Quinau - Wallfahrt 2010
(Květnov)


Die diesjährige Quinauer Wallfahrt fand am 4., 11. und 18. Juli statt. Mehr dazu auf diesem Plakat.



Foto: Wallfahrtskirche Quinau, Sommer 2008, J. Sch.


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Gedenkfeier auf dem Friedhof in Görkau / Jirkov - Soldaten und Offiziere der Bundeswehr und der tschechischen Streitkräfte pflegen den Gedenkstein
am 26. Mai 2010

Seit 2004 steht im Eingangsbereich des Görkauer Friedhofs, auf einer gepflegten Anlage, ein Gedenkstein. Alljährlich im Mai wird diese Anlage gepflegt und anschließend findet eine Gedenkfeier statt. So etwas ist nichts Außergewöhnliches, das gibt es erfreulicherweise an mehreren Orten des Sudetenlandes. Was aber in Görkau / Jirkov seit einigen Jahren bereits zur Tradition wurde, ist wohl selten, wenn nicht sogar einmalig in der Tschechischen Republik. Der Görkauer Freundeskreis gab vor wenigen Jahren den Anstoß, die Stadtverwaltung von Görkau / Jirkov stellte den Platz zur Verfügung, man einigte sich auf den Text, der in Deutsch und Tschechisch auf den Gedenkstein (Obelisk) geschrieben wurde und Soldaten und Offiziere der Bundeswehr und der tschechischen Streitkräfte gestalteten die Gedenkanlage und pflegen sie regelmäßig.


Soldaten bei der Pflege des Gedenksteins 2010

Am 26. 5. 2010 waren wieder deutsche und tschechische Soldaten und Offiziere früh um 9:00 Uhr gemeinsam an dieser Anlage, bereinigten die Reste des Winters, säuberten Stein und Rasen und bereiteten die Gedenkfeier vor. Die Organisation lag dabei in den bewährten Händen von Hauptmann a.D. Thomas Mielenz, der Mitglied des Görkauer Freundeskreises ist. Nach dem gemeinsamen Mittagessen auf Schloß Rothenaus, an dem auch Vertreter der Stadt Jirkov / Görkau und des Görkauer Freundeskreises teilnahmen, versammelten sich alle Beteiligten 14:00 Uhr wieder auf dem Friedhof.


Franz Löschner und Jürgen Schmidt legen den Kranz des GFK nieder

Eine kurze Andacht mit Kranzniederlegung und Gedenkworten des stv. Bürgermeisters der Stadt, von den Streitkräften, der Partnerstadt Brand-Erbisdorf und vom Görkauer Freundeskreis wurde zum Höhepunkt diese denkwürdigen Tages. Die Vertreter der Stadt und der tschechischen Armee betonten besonders das Kriegsende vor 65 Jahren und erinnerten an die zahllosen Toten.
"Wir vom Görkauer Freundeskreis", so sagte Jürgen Schmidt, "sind sehr dankbar dafür, dass uns die Möglichkeit gegeben ist, unserer Verstorbenen an ihrer letzten Ruhestätte in Würde zu gedenken. Ein besonderer Dank gilt den Soldaten, die in vorbildlicher Weise hier als friedvolles Bindeglied zwischen unseren Völkern wirken".
Nach altem Brauch, zündete Lm. Schmidt am mit Kränzen geschmückten Gedenkstein ein Grablicht an und sprach ein kurzes Gebet.
Das ist das Besondere auf dem Friedhof in Görkau / Jirkov am Fuße des böhmischen Erzgebirges; ein Beispiel, dem andernorts nachzufolgen wäre.

Jürgen Schmidt, GFK;

Fotos: Michal Bečvář und Stadtverwaltung Jirkov.

Vertreter des GFK, der Stadtverwaltung Görkau / Jirkov und Soldaten nach dem Totengedenken


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Das Jahrestreffen des Görkauer Freundeskreises in Bad Kissingen

vom 2. bis 6. Juni 2010

2010 trafen sich etwa 50 Görkauer Heimatfreunde im "Heiligenhof", dem Bildungshaus der Sudetendeutschen in Bad Kissingen. Es war eine bunte Mischung aus Jüngeren und Alten, aus Vertriebenen, aus Nachfahren, aus Angeheirateten oder Freunden. Die ersten trafen bereits einen Tag früher ein, um dem Feiertagsstau (Fronleichnam) auf den Straßen zu entgehen oder am Feiertag Zeit für einen Besuch in der Kurstadt oder an Gottesdiensten zu haben. Bei den Älteren überwog die Wiedersehensfreude, bei den Jüngeren die Neugier auf interessante Gespräche, auf Informationen zur Geschichte unserer Heimatstadt und zum Leben der Vorfahren in der böhmischen Heimat.


Fenster mit Sudetendeutschem Wappen im Heiligenhof

Am ersten Abend begrüßte der Sprecher des Freundeskreises, Prof. Rudolf Jansche, die Teilnehmer. Auch der Leiter des Hauses, das eine Stiftung Sudetendeutsches Sozial- und Bildungswerkes ist, Herr Steffen Hörtler, fand freundliche und erklärende Worte. Bevor durch Landsmann Franz Löschner die Jahreszeitung und eine Broschüre mit historischen Fotos vom Erzgebirge verteilt wurden, zeigte Jürgen Schmidt die neusten Fotos von der Gedenkfeier am 26. Mai 2010 auf dem Friedhof in Görkau.

Der Freitag stand allen zur freien Verfügung in und um Bad Kissingen offen. Eine Gruppe von 15 Leuten besichtigte am Vormittag den Betrieb unseres Landsmannes Alexander Pflugbeil, der hochwertige "Schlafstil" Daunenschlafdecken produziert. Am Abend gab es Musik von einem jungen Alleinunterhalter zum Mitsingen und Tanzen.



GFK bei der Firma Alexander Pflugbeil


GFK am Schloß in Veitshöchheim

Eine ganztägige Busfahrt führte alle Teilnehmer am Samstag in das Fränkische Weinland nach Veitshöchheim, nach Volkach und auf die Vogelsburg. Bei herrlichem Sommerwetter genossen alle die Schiffahrt auf dem Main und die Reise durch die Weinberge. Mit gutem Bier oder lieblichem Wein klang der Abend in der Weinstube des Heiligenhofes aus.

Am Sonntagmorgen blieb nur Zeit für Abschiedsfotos, für gute Wünsche und den Austausch von Adressen und schon machten sich alle "Görkauer Heimatfreunde" wieder auf den Heimweg. Es waren schöne Tage des Zusammenseins und den Gastgebern des Heiligenhofes sei herzlich dafür gedankt.



Die "Aktiven" bei der Vorbereitung für 2011


Das nächste Treffen, soll Anfang Juni 2011 in Freiberg in Sachsen sein. Dann gibt es auch wieder eine Fahrt in unsere Heimatstadt Görkau. Darauf freuen wir uns schon jetzt und laden alle herzlich ein, besonders diejenigen, die dieses Mal nicht teilnehmen konnten.

                                                                                                                Jürgen Schmidt, im Auftrag des GFK