Rückblicke 2021

 

in der Zeit der Coronapandemie

 

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Weihachten in Görkau

Blick zur Stadtkirche von Görkau

(alte Postkarte)

 

Weihnachtsengel mit Spendenschale

„Gott vergelt’s !“

 

Weihnachtskrippe in der Dekanalkirche St. Ägidius Görkau

 

Liebe Görkauer, liebe „ Jerker“, liebe Heimatfreunde !

 

(Auszug aus dem Weihnachtsbrief des GFK 2021)

I

In der Advents- und Weihnachtszeit sind unsere Gedanken immer auch in unserer Heimat.

Wir erinnern uns an das Fest Christi Geburt,

das wir in einer vertrauten Umgebung als die schönste Zeit des Jahres empfanden.

 

Bleibt auch in diesen schweren und ernsten Zeiten getrost und zuversichtlich,

 

  wo immer ihr seid. Freuen wir uns auf ein stilles Weihnachten „wie im Stalle“.

 

Lasst uns darauf besinnen,  dass es so wenig bedarf, um zufrieden zu sein. Dieses „So wenig“ ist doch „So viel“ … gute Worte, eine Karte,

dazu ein Gruß, ein Blick, ein Händedruck, eine herzliche Umarmung oder ein kleines Geschenk, das ein lieber Mensch für euch ausgedacht hat.

Wir wünschen allen Heimatfreunden eine besinnliche Adventszeit und ein gesegnetes, frohes Weihnachtsfest.

 

Alles Gute für den

 

bevorstehenden Jahreswechsel und für das Neue Jahr 2022 Gesundheit, Zufriedenheit und Wohlergehen.

 

In treuer Verbundenheit

 

                        Ute Müller und Jürgen Schmidt

                                                                                                                                                                                                 im Dezember 2021

 

Zum vierten Advent

Engel und Bergmann

- traditionelle Figuren des Erzgebirges -

4 Kerzen zum vierten Adventsonntag

 

Text u. Melodie siehe 1. Advent

 

Zum dritten Advent

 

 

 

»Im Arzgebirg is wahrlich schie,
wenn‘s draußen stürmt un schneit
Un wenn de Peremett sich dreht,
is unn‘re schennste Zeit.«


Eine der zahlreichen Strophen vom "Heilig Obnd-Lied"

 

Zum zweiten Adventsonntag

 

- Weihnachtsbäckerei -

Was daheim im böhmischen Erzgebirge gebacken wurde

 

Geflochtener Weihnachts-Stollen (Striezel) vor dem Backen,

erzgebirgische Art; auch in Görkau üblich

 

 

Geflochtener Weihnachs-Stollen (Striezel)

fertig gebachen und überstrichen.

 

Der erste Anschnitt erfolgte erst zu Heiligabend;

nach ca. 3 Wochen Lagerzeit schmeckte er am besten.

 

Diese Stollen wurden nach alter Familientradition

 in Mutters Küche selbst gefertigt und gebacken

von Sohn Bernhard Schmidt

Fotos: Eigentum Familie Schmidt aus Görkau/Ojes

 

Zum ersten Adventsonntag 2021

Wir sagen Euch an, den lieben Advent !

Text: Maria Ferschl 1954 - Melodie: Heinrich Rohr 1954

Aus kath. Gesangbuch GL Nr. 223

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- November 2021-

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Der Gedenkstein des Görkauer Freundeskreises

auf dem Heimatfriedhof in Görkau (Jirkov)

wurde 2004 errichtet

und unter der Teilnahme zahlreicher Heimatfreunde eingeweiht.

Jährlich, bis 2018 wurde an dieser Stelle ein Totengedenken gehalten.

Jeweils zuvor hatten Soldaten der Bundeswehr und der Tschechischen Republik

unter der Leitung unseres Heimatfreundes Hauptmann Thomas Mielenz

die Anlage gereinigt und in vorbildlichen Zustand versetzt.

Auch Vertreter der Stadt Jirkov und der Partnerstadt Brand-Erbisdorf nahmen, zusammen mit Heimatleuten, an diesen Gedenktagen teil.
Leider konnten in den vergangenen drei Jahren weder Instandsetzungsarbeiten, noch Totengedenken durchgeführt werden.

Allerdings waren der Gedenkstein und die Anlage stets mit Blumengebinden geschmückt.

Herzlicher Dank gilt den Unbekannten, die bis heute diese Gedenkstätte schmücken!

 

 

 

Gedenkstein des GFK

restauriert; Stand 25.10.2021

Foto: Otto Macak

 

Nachdem festgestellt worden war, dass die Schrift und der gesamte Stein einer Renovierung bedarf,

beauftragte der GFK einen ortsansässigen Restaurator mit der Renovierung des Gedenksteins.

Durch Vermittlung von Herrn Otto Macak aus Stolzenhan/Pysna, wurde vom Restaurator Stepan Bilek und zwei seiner Mitarbeiter der Gedenkstein in kürzester Frist zwischen dem 15. und 25. Oktober 2021 gereinigt, die Schrift erneuert und der Stein neu versiegelt.

Durch den Schmuck von unbekannter Hand ergibt sich wieder ein recht ansehnliches Bild des Gedenksteins.

Die Kosten der Renovierung übernimmt dankenswerter Weise die Stadt Brand-Erbisdorf in Sachsen; sie ist die Partnerstadt von Görkau/Jirkov.

Allen Mitwirkenden, Organisatoren, Helfern und den bekannten und unbekannten Wohltätern

sei herzlich gedankt für diese wertvolle Arbeit und Mühe.

 

Gedenken wir am "Allerseelentag" und besonders im gesamten Monat November

mit den anderen Gedenktagen - Volkstrauertag und Totensonntag -

unserer Verstorbenen,

"die in der Heimat oder in der Fremde ruhen",

wie es auf dem Stein zu lesen ist.

 

Jürgen Schmidt,

im Auftrag des GFK

 

 

 

Weingarten- Ortsteil von Görkau 1938

(Farbdia von Siegfried Hennrich)

 

 

 

Aktueller Hinweis:

am 15. / 16. u. 17. September 1945 sind zahlreiche Görkauer, Rothenhauser, Kaitzer u. Ojeser Bürger

wärend der Vertreibung aus der Heimat in den Orten zwischen Zeitz und Camburg (Sachsen-Anhalt) angekommen.

Die Eisenbahn brachte die Menschen in die Ortschaften längs der ehemaligen Bahnstrecke.

An jedem Bahnhof wurden einzelne Waggons abgehängt und wir mußten dort bleiben;

manche leben bis heute (2021) in Droyßig, Osterfeld oder Schkölen. (Red. J.Sch.)

Bauernregeln für September
(aus dem Buchkalender Erzgebirge -Saazerland)

 

An Mariä Geburt

fliegen die Schwalben furt.

 

                Wer weiß denn schon, wann Mariä Geburt ist?

                Ach ja, vielleicht steht's im Kalender.

                Im Buchkalender Erzgebirge Saazerland steht es gewiß.

Dort findet man alle Namenstage und Heiligenfest für jeden Tag im Jahr.

Also -  Mariä Geburt ist am 8. September. 

.

Ob die Schwalben überall an diesem Tage in den Süden ziehen ist nicht sicher.

Es liegt wohl am Wetter und an der jeweiligen Landschaft Deutschlands. Vielleicht bleiben aufgrund der geänderten Klimabedingungen auch manche Schwalben über den Winter in Europa, wer weiß das schon?

.

Im September- Kalender stehen noch zwei weitere Marien-Gedenktage: Maria Namen und 7 Schmerzen Mariens.

Das Datum 8. September ist wahrscheinlich eine willkürliche Festlegung der frühen Kirche.

Dagegen ist das Fest "Maria Namen" am 12. September, noch nicht so alt.

Es wurde von Papst Innozenz XI. zum Dank für die Befreiung Wiens aus der Türkengefahr

1683 für die ganze kath. Kirche vorgeschrieben.

Die dazu gefundene Bauernregel besagt:

An Mariä Namen,

sagt der Sommer Amen.

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Bauernregel
(aus dem Buchkalender Erzgebirge -Saazerland)


Der Tau ist dem August so not,
wie jedermann sein täglich Brot.

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Dorfsommer

 

in der Umgebung von Görkau vor 80 Jahren

 

Heuernte mit Ochsengespann

 

 

Baden und Waschtrogfahren im Teich an der Blechschänke in Ojes

 

 

Abschlussfest des Kindergartens in Kaitz

 

 

Quinauer Wallfahrt im Juli 2021

 

Wie trotz Einschränkungen vorgesehen war, so konnte am 2. Wallfahrtssonntag, den 11. Juli 2021 nachmittags 14:00 Uhr, in Quinau / Kvetnov eine deutschsprachige Hl. Messe gefeiert werden.

Leider konnten nur wenige Wallfahrer, knapp 50, daran teilnehmen. Trotzdem war es für die Anwesenden ein schöner Sonntagsgottesdienst.

Für viele Heimatvertriebene und Christen aus dem sächsischen Grenzgebiet ist es sehr wichtig, dass die traditionelle Wallfahrt in der Zeit um den 2. Juli nicht ausfällt.

 

Siehe auch:

www.kvetnov-quinau.cz  -(deutsche Version der tschechischen Internetseite zu Quinau-Kvetnov) 

 

Der Mai ist gekommen . . .

 

dieses Lied kennt wohl jeder / jede in Deutschland; zumindest sollten es die Erwachsenen kennen und die Kinder mögen es in der Schule lernen und fröhlich singen – meinen nicht nur Musikwissenschaftler, sondern auch Eltern und besonders die Groß- und Urgroßeltern.

Im Erzgebirge wird allgemein viel gesungen und besonders die Lieder von Anton Günther und von anderen „Erzgebirgsdichtern und Dichterinnen“.

Frühlingslieder gibt es zu Hauf. Selbst Anton Günther, der bekanntlich im böhmischen Erzgebirge zu Hause war, hat mindestens 10 Frühlingslieder geschrieben und vertont. Besonders bekannt sind wohl: „Himmelschlüssela blüh!“; "Der Kuckuck (Als Gung bi ich gange…)“ und „Wenn de Lerich singt.“

 

Besonders interessant scheint aber ein weniger bekanntes Gedicht von Anton Günther von 1910 zu sein, mit dem Titel „Es Mailüftel im Gebirg“. Dazu gibt es eine von A.G. selbst gestaltete Liedpostkarte.

 

 

 

Man erkennt darauf zunächst den Titel in etwas anderer Schreibweise (Gebirch) und den Hinweis, dass die Melodie nicht von A.G. sondern von Josef Kreipl stammt. Das ist recht selten, vielleicht sogar einmalig, dass Anton Günter ein Gedicht schreibt und die Melodie dazu einem Volkslied aus Wien entnimmt. Dieses Wiener-Lied trägt den Titel: “Wenn´s Mailüfterl weht“. Der dortige Text beginnt ähnlich wie bei A.G. und stammt von Anton Freiherr von Kleisheim aus dem Jahr 1842.

Es ist anzunehmen, dass Anton Günther dieses Lied kannte und den Text den Gegebenheiten im erzgebirgischen Gottesgab anpaßte.

Weil die Liedpostkarte in Frakturschrift gesetzt ist und der Text somit für jüngere Leser schwer zu lesen ist, noch dazu wenn sie die erzgebirgische Mundart nicht beherrschen, ist hier das Gedicht etwas lesbarer abgedruckt worden.

„Das Mailüftel im Gebirg“ möge Alt und Jung Freude und Erinnerung bringen.

 

Es Mailüftel in Gebirg

Gedicht von Anton Günther, 1910

vertont von Josef Kreipl,

nach dem Wiener Lied “Wenn´s Mailüfterl weht.“

(Refrain mit Wiederholungen)

Wenn's Mailüftel saiselt,
der Schnee schmilzt in Wald,
werd 's be ons in Gebirg drubn
erscht noch e Mol kalt.
Singt hie on do e Vögele
sei Liedel voller Freid,
l: dos muß wieder fortfliegn,:l
weil's stöbert on schneit.


In Mai tut mer gern schu
de Doppelfanster ro,
wenn draußen de Sonn scheint
on der Himmel is schie bloo.
Doch's dauert net lang
gieht dos Schneie wieder a.
l: Drüm is aah en besten,:l
loßt de Doppelfanster dra.

Mer will gern rümwannern
in der Mailuft nausgieh,
über Barg und dorch Täler
be Zeiten in der Früh.
Doch waar do net fest is,
ka orndlich afliegn.
l: Daar ka sich de Hust huln,:l
on de Schnupp orndlich kriegn.

Doch tut när net gammern
en Mut net verliern,
wenn be ons do in Mai
noch de Fanster gefriern.
Tut 's in Mai aah noch schneie,
kömmt noch nischt in der Blüh,
l: do tu mer halt in Juni,:l
oder gar erscht in Juli
in der Mailuft nausgieh.

Mog's sei wie's nu will
in Gebirg is doch schie,
nooch dan langmachting Winter
werd 's aah e Mol grü.
wu als Gong ich gespielt ho
in Haad, Wald un Wies,
l: dort is mir'sch en liebsten,:l
weil's mei Haamit halt is!

                                       Liedtext aus: Anton Günther- Gesamtausgabe v. G. Heilfurth

 

 

 

April, April, der weiß nicht was er will!

In diesem Corona-April 2021 trifft dieses Sprichwort nicht nur auf das Wetter zu, sondern besonders auf die allgemeine Lage in ganz Deutschland.

Wir Vertriebenen aus Böhmen haben schon manche schlimme Zeit miterlebt; Krieg,  Vertreibung, ungewolltes Suchen nach einer neuen  Heimat; Hunger, Kälte und Armut.

Große Krankheitsausbrüche in ganzen Land, wie beispielsweise TBC, Gelbsucht, Masern, Kinderlähmumg, Durchfallerkrankungen, Keuchhusten u.a. haben in den Nachkriegsjahren zahlreiche Todesopfer gefordert. Das war sehr schlimm, auch für uns, die wir damals Kinder und Jugendliche waren. Es gab kaum Medikamente und Betreuung, aber wir haben es überstanden.

Heute gibt es zwar medizinische Betreuung und auch Medikamente gegen die gegenwärtige Virusgrippe, aber leider scheidert die Behandlung der gesamten Bevölkerung an der Organisation. Wir haben die modernste Nachrichtentechnik, Transportmittel und genügend Ärzte, aber das Zusammenspiel funktioniert einfach nicht und viele Menschen leiden und sterben.

Im Lied "Derham is derham" welches Anton Günther 1895 schrieb, stehen die Zeilen:

Do draußen in der Walt,
ja do gieht's pulisch zu,
wos der aane aufmacht,
macht der andere wieder zu.

Auch in Lied von 1920 über die "fallische Politik" steht:

Dr aane is rut der andere grü, a bar zerrn har, die andern hie.

Heute, in der Zeit der Corona-Pandemie, treffen diese Worte leider auf ganz Deutschland zu, was die täglich sich ändernden Vorschriften und Informationen angeht.

Trotz allem und eigentlich gerade wegen des Durcheinanders,

freuen wir uns auf den Frühling 2021

 

Görkau im Frühjahr 2015

 

Trotz allem und eigentlich gerade wegen des Durcheinanders,

bleibt Ostern das christliche Fest der Auferstehung von Jesus Christus.

Der Görkauer Freundeskreis wünscht allen Heimatleuten

ein frohes und gesegnetes Osterfest !

 

Osterfamilie

Osterfamilie- Bild von Sieger Köder

 

Aktueller Hinweis:

Auf der Seite " Die Stadt Görkau " wurde am Ende der Zeittabelle zu 1945/46, sowie auf der Seite "Die Vertreibung" ein Nachtrag zur Vertreibung und zum Internierungslager für Deutsche in Görkau/Jirkov eingefügt.

 

 

 

 

Titelzeichnung und Gedicht zum Monat März
aus dem Buchkalender: Erzgebirge -Saazerland 2021

 

Gedanken in Coronazeiten :

Ein-SICHT-ig

 Die Lage in diesen unsicheren Corona-Zeiten

ist undurchsichtig.

 Fahren wir deshalb auf Sicht:

Auf Vor-Sicht und Klar-Sicht.

Auf Rück-Sicht und Weit-Sicht.

Auf Über-Sicht und Zuver-Sicht.

 Später, nach Durch-Sicht

der Geschichtsbücher,

sind wir einsichtiger

und haben mehr Ein-Sicht –

vielleicht auch mehr Nach-Sicht

in jeder Hin-Sicht.

                                                                               Peter Schott, in: Pfarrbriefservice.de

 

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Feber oder Februar –

das ist hier die Frage?

 

Lichtmeß -

was bedeutet der Begriff?

Ebenso Jänner oder Januar; was ist richtig, wo ist es richtig; in welchem Land der deutschen Sprache werden diese Monatsbezeichnungen verwendet?

Wie bezeichneten unsere Vorfahren in Böhmen die Monate des Jahres?

 

Als Böhmen noch bei Österreich war – vor (mehr als) 100 Jahr -, da war es auch in Nordböhmen üblich, die ersten zwei Monate des Jahres Jänner und Feber zu nennen. Gelegentlich finden sich diese Bezeichnungen auch heute noch in Österreich und in Süddeutschland oder in der Schweiz.

In Kalendern,  Sprichwörtern und Bauernregeln, wird oftmals nur der Jänner (auch Jenner) noch in dieser Form verwendet. Die Bezeichnung Feber ist fast ausgestorben. Man findet den Feber nur noch in wenigen Heimatkalendern. Diese Ausdrucksweise war wohl lediglich eine sprachliche Anpassung an den Jänner. Im Februar, im Feber,  ist besonders der 2. Tag, das Fest „Mariä Lichtmeß“ bekannt. Am 40. Tag nach der Geburt von Jesus Christus wurde dieses Fest seit Anfang dem 5. Jahrhunderts gefeiert; heut nennt man es „Darstellung des Herrn“. In den kath. Kirchen werden Lichterprozessionen gehalten und Kerzen geweiht. Zahlreichen Wetterregeln sind zu diesem Tag bekannt; z.B.

 

Wenn`s zu Lichtmeß stürmt und schneit,

ist das Frühjahr nicht mehr weit.

 

Lichtmeß im Klee,
Palmsonntag im Schnee!

 

Dieser Tag wurde früher auch zur Information über die Tageshelligkeit (von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang) benutzt.

Seit dem Weihnachtsfest, also der Wintersonnenwende, werden die Tage wieder länger. Ein Spruch dazu sagt:

Zu Weihnacht einen Mückenschritt, zu Neujahr einen Hahnentritt; zu Dreikönig einen Hirschensprung und zu Lichtmeß eine ganze Stund.

Übrigens: In weiten Teilen Deutschlands, und in einigen Regionen des Erzgebirges ist es nach wie vor üblich, den weihnachtlichen Schmuck sowohl der kirchlichen wie privaten Räume bis zum 2. Februar stehen zu lassen. So war es auch im Komotauer Land. In anderen Regionen wird häufig bereits kurz nach den Heiligen Drei Königen, am 6. Januar, der Weihnachtsschmuck entfernt.

 

Auch Fastnacht und Achermittwoch fallen in den Februar. In diesem Jahr 2021 fiel zumindest der Fasching aus.

Die Gottesdienste zum Aschermittwoch, d.h. der Beginn der 40tägigen Fastenzeit bis Ostern konnten auch nicht so richtige begangen werden wegen den staatlichen Vorschriften und Vorsichtsmaßnahmen.

Hoffen wir auf eine besseres Osterfest.

Zeit zur inneren und äußeren Vorbereitungen bleibt uns auch in der Corona-Zeit; machen wir was draus!

 

Redaktion GFK, J.Sch.

Farbdia von S. Hennrich 1938

 

 

 

Die Weisen (Könige) aus dem Morgenland ziehen zur Krippe

                                                                                                                     Zeichnung (Scherenschnitt) aus Komotauer Zeitung 12/2020


Das Fest "Heilige Drei Könige" oder nur "Dreikönig" oder auch "Hoch Neujahr"
wird am 6. Januar begangen.

Offiziell nennt man dieses kirchliche Hochfest:
In Epiphania Domini - Epiphanias (ev.) - Fest der Erscheinung des Herrn

In diesen Tagen gehen die Sternsingen durch unsere Städte und Dorfer, um den Häusern und Wohnungen mit den darinnen lebenden Menschen den Segen des Himmels zu bringen. Als die "Drei Weisen aus dem Morgenland" kommen verkleidete Kinder und Jugendliche mit einem Stern, singen oder sprechen die Segenswünsche und schreiben dazu an die Türen:

20*C+M+B+21

                        Das bedeutet auf deutsch: Christus segne dieses Haus; diese Wohnung.

                    Hervorgegangen sind die Buchstaben aus den Namen der 3 Weisen (Königen)

                                                            Caspar - Melchior - Balthasar

 

Weil nun aber in diesem Jahr kaum Kinder an den Türen klopfen werden, um nach dem Segen auch eine Spende zu erbitten, wäre es gut, wenn der Hausvater (oder die Mutter) ein Gebet spricht und die Segenszeichen selbst mit Kreide an den Türsturz  schreiben; dann könnte auch noch eine Spende im Pfarramt abgegeben werden.

 

 

Prosit Neujahr !

Der Görkauer Freundeskreis wünscht allen Heimatleuten und den Lesern dieser Zeilen einen angenehmen Silvesterabend und einen guten Rutsch ins Neue Jahr mit Frieden, Gesundheit und Gottes Segen.

 


 

 

                 

Winterlandschaft bei Ladung im böhm. Erzgebirge

(Foto von 1938)

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